Freitag, 12. Juni 2009

Ferien vom Ich - Funkstille bei Herrn Haselnuss

Bald einen Monat lang hat Herr Haselnuss keine neuen Schriftsätze oder eines seiner berüchtigten Rundmails veröffenlicht. Ob ihn angesichts der anstehenden Gerichtsurteile der Mut verlassen hat? Ob ihn die Schmähungen dieses Blogs gekränkt haben, und er sich nicht länger als Unterhaltungsobjekt zur Verfügung stellen will? Dass er stattdessen zur Vernunft gekommen sein sollte, wagen wir nicht zu hoffen - immerhin begeht er mit der fortgesetzten Veröffentlichung der Anzeigen gegen Herrn Stachelbeere nach wie vor ein (nicht rechtskräftiges) Dauerdelikt.

Wie dem auch sei - Paragraph 227, Absatz 3 der Zivilprozessordnung gewährt ihm demnächst eine 2-monatige Schonfrist: Die sogenannten Gerichtsferien. Zeit genug für ausgedehnte Kuraufenthalte, um Abstand von GEZ und dem eigenen schwarzseherischen Ich zu gewinnen. Auch die Teufelsmaschine aus Genf ist nach wie vor zur Untätigkeit verdammt, und in den muslimisch/jüdischen Ländern rund um das Tote Meer ist zumindest der Konsum von Schweinefleisch verpönt.

Die Gegenmacht hält noch einmal einen kurzen Rückblick auf das Gesamtkunstwerk Haselnuss in fünf Teilen:

I. Herr Haselnuss contra Fleischkonsum


III. Haselnusshältige Presse in eigener Sache

IV. Haselnusshältige Parteilobby in eigener Sache

V. Herr Haselnuss contra Schwarze Löcher

Die GEZ stellt weiterhin unbeirrt Gebührenbescheide aus, nimmt Abmeldungen entgegen und kassiert in unveränderter Höhe Rundfunkgebühren für Radio, Fernseher und natürlich die internetfähigen PCs. Das Bundesverwaltungsgericht befasst sich indes mit der Frage, ob die Gebühr für die neuartigen Rundfunkempfangsgeräte zu Recht erhoben wird oder nicht.

Die Europawahl ist geschlagen, die Privatpartei von Herrn Haselnuss rangiert trotz intensiven Lobbyings nur unter "ferner liefen" und von den etablierten Parteien möchte keine so recht auf die Diktion des sogeannten "GEZ-Kritikers Nr 1" einsteigen.

Immerhin, ein interaktives Medienhandbuch interessiert sich für den selbsternannten "freien Journalisten" und lauscht in einem seltenen Explosiv-/Exklusiv-Interview seinen Ideen zur Pensionsvorsorge für langgediente Talkshow-Moderatoren.

4 Kommentare:

  1. Soso - wenn er mal ein paar Tage nichts neues bringt, muss man das eben als Neuigkeit bringen.

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  2. Genau genommen war das Interview mit dem interaktiven Medienhandbuch eine Neuigkeit. Allerdings wurde der entsprechende Vermerk sehr kleinlaut eingefügt, ohne das Aktualisierungsdatum zu verändern.

    Die Gegenmacht schläft nicht! ;-)

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  3. in einer bekannten Groschenheftreihe hieß das noch anders als "Die Gegenmacht".

    Aber, das wäre da sicher zu viel Text!^^

    Finde es gradezu erstaunlich, warum so viel über neues auf der Seite eines "Herrn Haselnuss" berichtet wird. Hat da jemand zu viel Zeit?

    Zugegeben bin ich unentschlossen, ob man die GEZ abschaffen oder umkrempeln sollte. Also hin zu einem zeitgemäßen Pay per View, falls das was sagt.

    Denn offengesagt, niemand der ausgeht bestellt gleich die ganze Speisekarte rauf und runter. ;-) Jeder sucht sich sein Menu zusammen, und gut. Was ist daran verkehrt?

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  4. Zeit, die man in das Ordnen der eigenen Gedanken investiert, ist stets gut investiert! Ich bezweifle zwar, dass Herr Haselnuss seine Gedanken anlässlich seines letzten Buchs geordnet hat, aber grundsätzlich ist schriftstellerische Tätigkeit damit verbunden.

    Ein Pay-per-view-Modell wäre für ein Alltagsgerät wie den Fernseher sicherlich zu viel des Aufwands für den Einzelnen. Abgesehen davon können Sie die Aufnahme von Funkwellen nicht einem bestimmten Gerät zuordnen.

    Ganz ohne Steuergelder wird der Rundfunk nicht auskommen, zumal er beispielsweise für den Katastrophenfall die bedarfsgerechte Information der Bevölkerung zu garantieren hat. (Auf einem Privatsender müsste man eher bedarfsgerechte Werbeeinblendungen befürchten.)

    Voraussetzung für eine Reform der GEZ ist so oder so eine sachliche und nüchterne Diskussion. Durch eine solche ließe sich zweifelsohne auch die Aufmerksamkeit der Großparteien erreichen.

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